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»Was soll ich bloß als nächstes bei Facebook posten?« – Diese Fragestellung kennen Sie doch bestimmt, oder? Viele Unternehmen sitzen tagtäglich quasi vor einem weißen Blatt, wenn es um die Bedienung ihrer Social-Media-Kanäle geht. Denn Social Timelines füllen sich halt nicht von allein. Um geeignete Inhalte für Ihre Unternehmensseiten in den sozialen Netzwerken zu finden, ist eine Strategie notwendig. Uns hilft zum Beispiel eine Faustregel aus dem Social-Media-Marketing dabei: die 5-3-2 Regel. Teil der Regel besteht darin, »eigene« Inhalte zu publizieren, aber dieser eigene Content muss zunächst mal zur Verfügung stehen – und genau hier ist der springende Punkt: Wenn Sie ohnehin Content produzieren, dann sorgen Sie bitte für »Evergreen Content«. Denn der macht sich doppelt und dreifach bezahlt. Erfahren Sie hier mehr darüber!

Was ist so toll an Evergreen Content?

»Evergreen« bedeutet auf deutsch »immergrün«. Damit sind eigentlich Pflanzen gemeint, die das ganze Jahr über grün bleiben. Doch Sie kennen den Begriff mit Sicherheit auch aus der Musik. Dort sind »Evergreens« Songs, die problemlos auch Jahrzehnte nach ihrer Veröffentlichung gehört werden können. Bekannte Beispiele von Evergreen-Schöpfern sind zum Beispiel ABBA, Simon & Garfunkel, die Beatles, die Dire Straits oder Queen und Falco, aber auch Udo Jürgens und viele andere mehr. Das Wort Evergreen nimmt hier die Bedeutung der zeitlos modernen Musik an.

Was ist jetzt ein Evergreen Content ganz konkret?

Wir beraten ein Unternehmen im Online-Marketing, das Schuhe im großen Stil verkauft. Ziel ist es, Newsletter-Abonnenten zu gewinnen. Das hatte bisher nicht so recht geklappt, also haben wir ein Stück Content geschaffen, das dem Kunden unseres Kunden einen echten Mehrwert schafft, und das dauerhaft. So kamen wir auf die Idee, ein E-Book über Schuhpflege zu erzeugen, das der Endkunde im Austausch für seine E-Mail-Adresse erhält. Auch das ist Evergreen-Content: Da sich die Schuhpflege in den nächsten zehn Jahren vermutlich nicht groß ändern wird, kann dieses einmal für ein gewisses Budget produzierte E-Book viele Male in Kampagnen benutzt werden und so die Kosten wieder einspielen. Darüber hinaus können die Inhalte des E-Books auch noch weiterverwendet werden, aber dazu lesen Sie erst einmal weiter.

Doch auch unabhängig von physischen Produkten können Sie Evergreen-Inhalte schaffen. Wir zum Beispiel generieren ebenfalls zeitlose Artikel – so einen wie diesen, den Sie gerade lesen. Im Wesentlichen wird er in den nächsten Jahren seine Gültigkeit behalten. Zeitlose Inhalte können Sie immer und immer wieder auf Ihren sozialen Kanälen ausspielen – ohne dass Ihnen zusätzliche Arbeit entsteht. Unsere Blog-Beiträge etwa spielen wir gleich dutzendfach aus – über viele Monate gesehen. Bei 100 Artikeln im Blog, die wir jeweils 12 x ausspielen, sind das 1.200 Social-Media-Beiträge für unsere Timelines von Twitter bis Facebook. Ob das stört? Nun, die Abstände zwischen den einzelnen Ausspielungen sind groß, das Risiko einer »Störung« daher gering. Und außerdem gibt es immer wieder neue Follower und Fans, für die der wiederholt ausgespielte Artikel komplett neu ist.

Auch unsere Kollegin Daniela Sprung von bloggerabc.de produziert Evergreen Content. Sie schreibt rund um das breite Themenspektrum des Bloggens. Ihr Blog lebt von spannenden Inhalten, die auch noch in ein paar Jahren relevant sind. Die Zielgruppe profitiert also dauerhaft von den großartigen Inhalten, die Daniela Sprung kostenlos verfügbar macht.

Evergreen Content ist pures Gold für die Suchmaschinenoptimierung

Dass brillanter Content wichtig für Ihre Zielgruppe ist, dürfte Ihnen allgemein (oder mindestens nach den ersten Absätzen) klar sein. Doch Evergreen Content hat noch viel mehr Vorteile auf Lager, denn er wirkt sich positiv auf Ihre Suchmaschinenoptimierung (SEO) aus.

Stellen Sie sich das als Art Domino-Effekt vor: Sie posten Inhalte, die so gut sind, dass sie zum Beispiel auf Facebook oder Twitter, in anderen Blogs, auf Social Bookmarking-Diensten oder sonstwo geteilt werden. Sofern der geteilte Beitrag nicht gelöscht wird, kann er von unzähligen anderen Usern auf sozialen Netzwerken gesehen werden – und das bedeutet: Sie erhalten nach und nach immer mehr Traffic!

Welche Formate sind geeignet für Evergreen Content?

  • Blogartikel
  • Videos
  • Bilder
  • Infografiken
  • Häufig gestellte Fragen (FAQs)
  • Tutorials
  • Listen
  • How-to-Artikel

So erstellen Sie Evergreen Content

Egal aus welcher Branche Sie stammen: Evergreen Content zu produzieren funktioniert generell überall! Stellen Sie sich vor, Sie sind eine Brotfabrik, die überregional abgepacktes Brot verkauft. Recherchieren Sie in Google und Co., was so alles als Suchanfragen zu Ihrer Branche eingegeben wird. Zum Beispiel stellen Sie fest, dass besonders häufig nach brötchen backen ohne hefe gesucht wird. Schreiben Sie einfach einen Artikel samt Rezept in Ihrem Corporate Blog dazu. Natürlich müssen Sie an dieser Stelle nicht Ihr hundert Jahre altes Geheimrezept verraten, aber ein Ergebnis findet der Suchende ohnehin irgendwo – sorgen Sie also dafür, dass er es wenigstens bei Ihnen findet. Wenigstens einen Image-Gewinn können Sie so verzeichnen.

Content Repurposing

Stellen Sie sich vor, Sie bedienen mit Ihrer Brotfabrik vier verschiedene Plattformen: Facebook, Pinterest, Instagram und YouTube. Sie haben einen Artikel mit dem Titel »Wie backe ich tolle Brötchen ohne Hefe?« verfasst. Perfekt also, um den Beitrag auf Facebook immer mal wieder mit einem Abstand von einigen Wochen auszuspielen.

Auf Pinterest, Instagram und YouTube dagegen funktioniert das mit Blogartikeln schlecht bzw. ist – wie bei Instagram etwa – gar nicht sinnvoll möglich. Genau hier kommt Content Repurposing ins Spiel – Sie nutzen bereits bestehenden Content und arbeiten diesen um. So machen Sie ihn zum Beispiel für eine andere Subzielgruppe attraktiv oder optimieren die Darstellung in einem anderen Netzwerk. Erarbeiten Sie aus den Fakten des Textes zum Beispiel eine Infografik für Pinterest. Oder zeigen Sie Foto der einzelnen Arbeitsschritte auf Instagram und beachten Sie die Regeln des Storytelling dabei (mehr dazu erfahren Sie hier). Zeigen Sie die einzelne Schritte vom Teig mischen bis zum fertigen Brötchen in einem Video und erfreuen Sie damit Ihre YouTube-Fans!

Für Content Repurposing führen Sie also einen etwas höheren Arbeitsaufwand ins Feld, generieren aber aus nur einem Stück Content in einem Atemzug gleich mehrere. Und so sind die Kosten pro Content-Stück angemessen niedrig.

Wir hier bei geropflueger.de machen das genauso. In unserem Blogarchiv können Sie nachlesen, wie Sie als Unternehmen mit einem Shitstorm umgehen. Daraus erarbeiteten wir eine Infografik, die die einzelnen Schritte grafisch zeigt. Zwar ist diese auch im Artikel selbst eingebettet, bietet aber eine optimale Möglichkeit, um auf Pinterest und Twitter geteilt zu werden. Gucken Sie sich bitte dieses schöne Häufchen in unserem Pinterest-Board an:

Fazit: Evergreen Content: So füllen Sie Ihre Social Timelines

Überlegen Sie sich vorher gut, in welche Inhalte Sie und Ihr Team Zeit investieren – je »grüner«, desto besser! Wenn Sie die Erstellung eines Inhalts planen, beziehen Sie gleich sämtliche Plattformen mit ein, die Sie bespielen. Da jede Plattform nach anderen Regeln spielt, können Sie so Ihre Inhalte für die jeweilige Plattform maßschneidern. So können Sie mit wenig Aufwand und zu geringen Kosten all Ihre Plattformen sinnvoll bedienen.