Die leckersten Spaghetti Bolognese, die Sie jemals gesehen haben. Zahlreiche kleine handgemachte Dekorationen, die irgendwie toll aussehen. So viele Urlaubsbilder der wunderschönsten Küsten dieser Welt. Ja, das beschreibt Pinterest ganz gut. Dort geht es ausschließlich um visuelle Inhalte. Das heißt aber nicht, dass Unternehmen auf Pinterest nicht hervorragend aufgehoben sind – es kommt nur darauf an, was Sie draus machen.
Pinterest ist ein riesiges Fotobuch. Interessante Fotos werden dort von den Nutzern auf virtuelle Pinnwände gepinnt (darum der Name – aus Pin und Interest). Das Besondere: Die Bilder auf Pinterest sind meist im Hochformat, was eine scharfe Abgrenzung zu Facebook (typischerweise Querformat) und Instagram (typischerweise quadratische Motive) darstellt. Auch wenn die beiden Zuckerberg-Netzwerke längst Unterstützung für hochformatige Fotos bieten, sind diese dennoch mehr oder weniger ausschließlich Pinterest-typisch und sowohl auf Facebook wie auch auf Instagram ein Fremdkörper. Pinterest dient vielen Nutzern als Inspirationsquelle, als visuelle Planungshilfe für die Wohnungseinrichtung, den Garten oder den nächsten Urlaub und allgemein zum Entdecken schöner Dinge.
Wie passen dort Unternehmen hinein?
Welche Unternehmen fahren besonders gut mit Pinterest?
Besonders gut kommen Unternehmen an, die Dinge aus der Handmade-Sparte anbieten. Das heißt aber nicht, dass Unternehmen auf Pinterest ausschließlich Manufakturen sein müssen. Stammt Ihr Unternehmen aus der Branche Kleidung, Accessoires, Möbel oder Kunst, Gartenbau oder allgemein Handwerk? Dann haben Sie besonders gute Chancen, auf Pinterest die Besucherzahl Ihrer Website zu steigern, Neukunden zu gewinnen und im Endeffekt Umsätze zu generieren. Weitere Gründe für einen Unternehmens-Auftritt bei Pinterest finden Sie hier.
Wie verbreiten Sie Produkte auf Pinterest?
Stellen Sie sich Pinterest wie ein Buch mit zahlreichen Kapiteln vor. Das Buch ist Ihre Pinnwand (in Pinterest-Jargon auch Board genannt), die Kapitel bilden Pins in Ihren Boards. Natürlich ist es möglich, mehrere Boards auf Ihrem Pinterest-Account zu erstellen – genauer: unendlich viele!
Sie haben es wahrscheinlich schon erkannt: Boards dienen der Unterteilung eines großen Ganzen – Ihres Unternehmens und Ihren Themen. Zum Beispiel sind Sie ein Möbelhersteller, der verschiedene Möbelstücke für unterschiedliche Räume herstellt – hier bietet sich an, die Boards nach Räumen zu unterteilen: Schlafzimmermöbel, Wohnzimmermöbel, Badezimmermöbel. Nach einem Klick auf ein Board sehen die Pintererst-Nutzer Ihre einzelnen Pins, die Sie entsprechend dort hochladen. Erfahren Sie hier noch mehr über Pinterest-Boards.
Warum Pinterest und nicht Instagram?
Die direkte Konkurrenz von Pinterest ist definitiv Instagram. Auch dort geht es rein visuell zu und auch auf Instagram können Sie als Unternehmen von zahlreichen Vorteilen profitieren. Aber kommen wir zum ersten Vorteil von Pinterest:
Bilder können nach Themen sortiert werden
Oben erwähnten wir bereits die Boards, von denen Sie sehr, sehr viele erstellen können – das geht auf Instagram nicht. Ist ein Bild hochgeladen, so landet es auf Ihrem Unternehmensprofil im Pool mit allen anderen zuvor hochgeladenen Fotos und Videos. Eine Gliederung in Alben, wie etwa von Facebook bekannt, ist hier nicht möglich. Falls Sie Unterteilungen für Ihre visuellen Inhalte benötigen, geht das mit Instagram nicht.
Boards werden Kategorien zugeordnet
Aus dem Vorteil vom Erstellen von Pinnwänden heraus ergibt sich ein weiterer Vorteil: Sie müssen während der Erstellung eines Boards nämlich eine Kategorie auswählen, zum Beispiel »Design«, »Möbel«, »Urlaub in Europa«, »Outdoor« und noch viele mehr. (Ja, wirklich sehr, sehr viele.) Das macht Ihre Bilder leichter auffindbar für diejenigen, die ein unmittelbares Interesse an Ihren Leistungen haben.
(Klickbare) Links unter einzelne Pins setzen
Der wichtigste Punkt, weshalb Pinterest viel besser als Instagram ist: Sie haben die Möglichkeit, unter einem hochgeladenen Bild nicht nur einen voll von der Pinterest-Suche durchsuchbaren Text, sondern auch einen Link zu setzen. Das geht bei Instagram nicht – dort haben Sie ausschließlich den einen Link in Ihrem Profil, der nach deutschem Recht aber in Ihr Impressum führen muss. Aber jetzt kommt das Beste: Wenn jemand anders Ihren mit einem Link versehenen Pin in eines seiner eigenen Boards teilt, verbreitet er gleichzeitig auch den Link. Möchte jemand Ihr Produkt erwerben, gelangt der Neukunde also direkt auf Ihre Website. Ja, dieser Link kann vom User entfernt werden – nur macht das kaum jemand. Weil sich also Ihre Links nach und nach verbreiten, erhöhen Sie den Traffic auf Ihrer Website.
Weitere Vorteile von Pinterest für Unternehmen
Google indiziert Pinterest-Accounts
Wenn Ihr Unternehmen einen Pinterest-Account hat, sieht Google das sehr gern, denn Sie werden in den Google-Index aufgenommen (genauer genommen die Webadresse zu Ihrem Pinterest-Account). Das bedeutet: Wenn jemand den Namen Ihres Unternehmens eingibt, kann Ihre Pinterest-URL in den Suchergebnissen erscheinen. Das bedeutet also ganz konkret: Ihr Engagement auf Pinterest wirkt sich positiv auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) aus.
Neukunden
Je mehr Pins sich verbreiten, desto mehr Menschen werden auf Ihr Unternehmen und Produkte aufmerksam. Und jeder Besucher kann ein potenzieller Neukunde sein.
DOs für Unternehmen auf Pinterest
- Nutzen Sie Ihren Unternehmensnamen auf Pinterest, um (schneller) gefunden zu werden
- Verlinken Sie Ihre Website im Informationstext
- Verlinken Sie Ihre Website unter jedem einzelnen Ihrer Pins
- Verknüpfen Sie Ihr Unternehmenskonto mit Ihren Unternehmensaccounts von Facebook und Twitter, um die Sichtbarkeit zu erhöhen
- Posten Sie ausschließlich Fotos in hoher Qualität, sodass diese ansprechend auf Ihre Zielgruppe wirken
- Nutzen Sich Fotos im Hochformat
- Ordnen Sie Ihre Boards der richtigen Kategorie zu, sodass Ihr Content bei expliziter Suche gefunden wird
Evergreen-Content
Einen weiteren wichtigen Grund für Pinterest sieht Leser Clemens Lotze in den Kommentaren dieses Artikels: »Ein weiterer Vorteil von Pinterest ist, dass die ›Halbwertzeit‹ eines guten Pins Wochen, Monate oder – je nach Saison/Thema – sogar Jahre beträgt [Anm. geropflueger siehe: Evergreen-Content]. Da lohnt sich der Aufwand für gute Fotos mal richtig. Aber nicht nur Fotos lohnen sich. Wer gerne mit guten Infografiken hantiert, sollte über die ›Pinwand‹ langfristig nachdenken. Es lohnt sich!«
Fazit: Wann ist Pinterest für ein Unternehmen sinnvoll?
Pinterest eignet sich hervorragend für Ihr visuelles Marketing! Wenn Ihr Unternehmen auch noch aus den Bereichen Handwerk, Garten- und Landschaftsbau, Kleidung, Accessoires, Möbel, Kunst und vielen anderen Bereichen mit visuellen Leistungen oder Produkten stammt, fahren Sie bestens auf dieser Plattform. Gerade im Vergleich zum Giganten Instagram sprechen doch einige Vorteile für Pinterest. Testen Sie es doch gleich aus und starten Sie einen Unternehmensaccount auf Pinterest.
Ein weiterer Vorteil von Pinterest ist, dass die „Halbwertzeit“ eines guten Pins Wochen, Monate oder – je nach Saison/Thema – sogar Jahre beträgt. Da lohnt sich der Aufwand für gute Fotos mal richtig.
Aber nicht nur Fotos lohnen sich. Wer gerne mit guten Infografiken hantiert, sollte über die „Pinwand“ langfristig nachdenken. Es lohnt sich!
Stimmt, Clemens, Evergreen-Content ist ein weiterer Punkt. Den nehme ich gern noch auf.
Hmmm, Evergreen-Content ist für mich ein Content, den ich immer wieder verwerten kann. D.h. ich muss ihn auch erneut posten; evtl sogar leicht modifiziert. Genau Das muss ich auf Pinterest nicht. Einmal eingestellt – erledigt für alle Zeiten. Der „greent“ vor sich hin!
Das sehe ich nicht so. Evergreen muss eben eigentlich gar nicht angefasst werden, sondern bleibt immer verwertbar. Oder muss Paul McCartney sein Beatles-Stück »Penny Lane« immer mal wieder umschreiben, damit wir es wieder gerne hören? 😉 Aus speziellen Gründen, etwa wegen der Suchmaschinensichtbarkeit, sollten wir im Content Marketing allerdings auch unsere Evergreen-Artikel ab und zu anfassen, was ich mit diesem Artikel soeben getan habe. 🙂
Dann sind wir uns im Wesentlichen einig, was Pinterest angeht!