Wirklich? Der bunte Social-Media-Kanal für die junge Zielgruppe soll als B2B-Medium funktionieren? Entgegen der landläufigen Meinung der Marketer kann Instagram ein sehr effektiver Marketingkanal für B2B-Unternehmen sein, sogar für solche die eher reifere Zielgruppen ansprechen. Laut des amerikanischen Pew Research Center sind 40% aller Internetnutzer im Alter von 30-49 Jahren auf der Plattform unterwegs. Und da zudem die Benutzerbasis von Instagram kontinuierlich wächst, wächst auch die Zielgruppe für B2Bs und bietet mehr und mehr Geschäftsmöglichkeiten – für ein durchaus solides B2B-Marketing.
Das wohl beste Argument ist, dass der Wettbewerb unter den B2Bs auf Instagram extrem gering ist. Da nur 30% der B2B-Unternehmen Instagram für das Content-Marketing nutzen, gibt es viel Raum, um sich abzuheben und sein Publikum zu erreichen. Instagram ist zwar kein typischer verkaufsfördernder Kanal, aber kann klar helfen, das eigene Marken-Image und die Bekanntheit zu stärken.
Topp-Tipp: Brand-Marketing in den Vordergrund stellen. Die Positionierung eines Unternehmens als „Vordenker“ ist im B2B-Markt eigentlich unerlässlich, da dies ein enormes Potenzial hat, Glaubwürdigkeit aufzubauen und letztlich den Umsatz zu steigern. Laut LinkedIn sagen immerhin überragende 82% der B2B-Entscheidungsträger, dass „Thought Leadership“ ihr Vertrauen in ein Unternehmen gestärkt hat und sie dazu veranlasst, Aufträge an ein Unternehmen zu vergeben.
Eine der effektivsten Möglichkeiten, den Ruf als Vordenker zu festigen, ist ein Auftritt als Nischen-Experte unter Verwendung exklusiver, relevanter Daten. Die Veröffentlichung von Infografiken und datenbasierten Infos auf Instagram kann helfen, das Unternehmen ausgesprochen attraktiv erscheinen zu lassen. Und damit am Ende ein nachhaltiges B2B-Marketing zu initiieren.
Das Medium Instagram lebt von der Kürze und Würze der präsentierten Infos: Daher gilt hier zweifellos das althergebrachte aber richtige Credo „weniger ist mehr“. Klar daher, dass die Anzahl der in den einzelnen Bildern, Grafiken oder Videoszenen sichtbaren Informationen und Statistiken knapp gehalten werden sollten und damit die Inhalte leicht verdaulich sind. Und, ausreichend Kontext ist wichtig: Man sollte immer erklären, was die gezeigten Daten bedeuten und warum sie wichtig sind – nur so wird B2B-Marketing nachhaltig. Die potenziellen Leser sind im Zweifel ebenfalls datengetriebene Leute, die mit einer gut gemachten Analyse den Daumen hoch zeigen. Obwohl in diesem Social-Media-Kanal ja ersatzweise nur Herzchen vergeben werden können. Nun ja …
Und nicht vergessen: Auch wenn so kein ROI im üblichen Sinne möglich ist, die Verwendung des eigenen Marken-Hashtags gilt es stringend zu verfolgen. Es wird dem Marketer helfen, dem Unternehmen zu verdeutlichen, wie gut die Botschaft bei der Instagram-Community ankommt – und wie oft andere Menschen den Hashtag nutzen, um über die Marke zu sprechen.
In einem zweiten Beitrag zum Thema „Instagram und B2B-Marketing“ wird es um weitere Tipps gehen, wie man diese besondere Zielgruppe auch in diesem Kanal gut unterhält und informiert – alles im Sinne eines gelungenen Brand-Marketing.