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Wenn Sie auf der Toilette sitzen und ihr Vorgänger die Rolle aufgebraucht hat, ohne für Nachschub zu sorgen, dann ist das – nunja – scheiße. So ähnlich ist das, wenn auf Ihrem Corporate Blog plötzlich keine Artikel mehr erscheinen, weil unerwartet die Zeit fehlt, neue Beiträge zu verfassen. Und darum sollten Sie grundsätzlich einige Blog-Artikel auf Vorrat schreiben, die Sie dann nach und nach ausspielen können.

Blog-Artikel auf Vorrat haben Vorteile

Hilfe bei der Stilfindung
Wer mit einem Blog startet, hat Großes vor. Anfangs ist erfahrungsgemäß das Engagement aller Beteiligten riesig. Wenn Sie gleich zu Beginn etliche Artikel auf Vorrat schreiben, hilft Ihnen das dabei, Ihren eigenen Blog-Stil zu entwickeln. Denn je mehr Sie schreiben, desto besser werden Ihre Texte – denn Übung macht den Meister.

Termine halten
Irgendwann kommt garantiert der erste Durchhänger. Die Lust geht aus, einen Artikel zu schreiben. Oder Sie haben gerade einfach mal keine Zeit. Und schon ist es passiert: Der erste geplante Veröffentlichungstermin wird nicht eingehalten. Nicht schlimm? Doch. Denn das reißt erfahrungsgemäß ein – und ich spreche da aus eigener, leidvoller Erfahrung. Bevor plötzlich wochenlang nichts Neues mehr im Blog auftaucht, hilft Ihnen eine Artikel-Vorratshaltung.

Verlässlichkeit
Wenn Sie einen Vorrat an Artikeln haben, so können Sie auch regelmäßig einen ausspielen – Kontinuität zeugt von Professionalität. Sie können Ihre Leser für sich gewinnen, denn Sie bauen Vertrauen mit Ihrer Verlässlichkeit auf. Wenn Sie es dann noch schaffen, eine hohe Frequenz einzuhalten, kehren Ihre Leser immer und immer wieder.

SEO
Suchmaschinen wie Google und Bing freuen sich darüber, wenn auf Ihrem Blog häufig etwas geschieht.

Sicherheit
Jeder normale Mitarbeiter wird mal krank. Jeder normale Mitarbeiter hat mal Urlaub. Was, wenn dieser Mitarbeiter für das Corporate Blog verantwortlich ist? Blog-Artikel auf Vorrat helfen aus der Klemme.

Druck nehmen
Keine Lust, einen Artikel zu schreiben? Keine Zeit? Ein Vorrat an Artikeln hilft Ihnen über solche Phasen hinweg und nimmt Ihnen den Druck, Artikel in letztendlich minderer Qualität zu schreiben. Was gleich zum nächsten Punkt überleitet:

Höhere Qualität
Artikel, die auf Vorrat geschrieben werden, liegen länger. Sie können mit ein bisschen Abstand noch einmal kritisch überarbeitet werden. Das erhöht erfahrungsgemäß die Qualität des Coprorate Blogs enorm.

Qualität
Einen interessanten Nebeneffekt konnten wir bei all unseren Kunden beobachten, die ihr Corporate Blog mit uns aufgebaut haben: Bei den Autoren stieg die Motivation an, immer bessere Artikel zu schreiben. Es gab sogar interne Rankings, welche Artikel die beliebtesten des Monats waren. (Das lässt sich leicht über Google Analytics, Piwik oder simple Plugins wie Jetpack Statistics ermitteln.) Auch entstanden Zusammenarbeiten zwischen Personen, die innerhalb ihres Unternehmens zuvor noch nie miteinander gearbeitet hatten: »Kannst du mal meinen Artikel überfliegen und deine Meinung sagen? Versteht ein Außenstehender, von was ich schreibe?«

Und wie geht das?

Content Management Systeme wie etwa WordPress bieten die Möglichkeit, dass Sie Artikel als Entwurf abspeichern und zeitgesteuert publizieren können. Wenn Sie dann noch auf Tools wie etwa CoSchedule (Praxisbericht) setzen, ist auch noch die Organisation des Ganzen sehr einfach, auch wenn Sie mehrere Autoren im Team haben.

Themenplan
Zunächst einmal benötigen Sie einen Themenplan. Ganz banal gesagt beantworten Sie die Frage, über welche Themen Sie überhaupt bloggen wollen. Hierfür bieten wir unter anderem einen Content-Creation-Workshop an. Typischerweise erarbeiten wir darin gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmern einige Hundert Themen, die wir dann immer weiter eingrenzen, bis schließlich die besten Themen für Ihre Blog-Artikel herausgearbeitet sind. Jetzt ist die Frage, wie lange Ihre Planung im Voraus laufen soll und wie hoch die geplante Veröffentlichung-Frequenz ist. Wir selbst haben derzeit (im Juli 2016) einen 14-Tage-Rhythmus. Geplant wird immer sechs Monate im Voraus. Also sind permanent zwölf Artikel auf Vorrat vorhanden, gelegentlich sogar mehr. Wie Sie sicher verstehen werden, handelt es sich um Themen, die nicht besonders schnell veralten – darum finden Sie hier auch keine tagesaktuellen Meldungen zu Facebooks jüngster Algorithmus-Änderung oder ähnlichem.

Redaktionsplan
Im Redaktionsplan legen Sie fest, wer welches Thema in einen Artikel umwandelt, wann der Artikel abgegeben werden muss, wer den Artikel redigiert und wann er veröffentlicht werden soll. Sie können auch noch weitere Dinge hierin festlegen – auf welchen sozialen Medien er in welcher Form ausgespielt werden soll und vieles mehr.

Feste Schreibtage
Ein besonders wichtiger Punkt: Richten Sie sich feste Zeiten ein, zu denen Sie Blog-Artikel auf Vorrat schreiben. Erfahrungsgemäß ist es einfacher, mehrere Artikel am Stück zu verfassen, als jedes mal wieder neu anzufangen und in den kreativen Schreibfluss zu gelangen. Nach Möglichkeit sollte dann auch kein Telefon mehr klingeln. Ich selbst habe jeden zweiten Freitagnachmittag dafür reserviert. Von 16 Uhr bis 19 Uhr arbeite ich dann nur an Blog-Artikeln – ich schreibe einen neuen und überarbeite zwei andere (einen alten und einen, der auf Vorrat geschrieben ist).

Fazit: Wieso Sie Blog-Artikel auf Vorrat schreiben müssen

Blog-Artikel auf Vorrat zu schreiben hat vielerlei Vorteile. Themen- und Redaktionspläne erleichtern Ihnen dabei die Arbeit. Wenn Sie eine feste Schreib-Routine für sich einrichten, dann werden Sie immer genügend Material in Ihrem Blog finden, das Ihnen bei Zeitnot, Urlaub oder unvorhergesehenen Ereignissen die Lücken schließt. Sorgen Sie also dafür, dass Sie immer ein paar Blog-Artikel auf Vorrat haben – und auf Ihrer Toilette ein paar Reserve-Rollen.