Arbeitet noch wer ohne Internet? Unter den berufstätigen Onlinern in Deutschland nutzen aktuell 13 Prozent diverse Social-Media als Teil ihrer Arbeit, 18 Prozent machen das gelegentlich und weitere zehn Prozent eher selten. Wohlgemerkt: Damit ist nicht privat gemeint; sowas wie Mittagessen auf Facebook posten. Kurz gesagt: Social-Media-Kenntnisse werden in der Arbeitswelt immer mehr zur Schlüssel-Qualifikation.
Ein geübter Umgang mit sozialen Medien wird auf dem Arbeitsmarkt bald so selbstverständlich erwartet werden wie heute grundlegende Computer-Kenntnisse in „MS Office“. Ein Anstieg um 15 Prozentpunkte innerhalb eines Jahres in der beruflichen Nutzung zeigt der aktuelle, repräsentative Social-Media-Atlas der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna.
Bisher sind 36 Prozent der berufstätigen Onliner in Deutschland zwar privat im Web unterwegs, benötigen aber (noch) keine sozialen Medien für ihren Job. Weitere 23 Prozent der Internet-Nutzer in Arbeit halten sich sogar sowohl privat als auch beruflich vom Social-Web fern. Trotzdem ist der Tag abzusehen, wo diese Schlüssel-Qualifikation unabdingbar ist.
Auf die steigende Verbreitung und Bedeutung der Social-Media in der Berufswelt müssen sich aber auch Arbeitgeber einstellen: „Wichtig ist, dass Unternehmen ihren Angestellten klare Verhaltensregeln für die Social-Media-Kommunikation an die Hand geben“, so Dr. Roland Heintze von Faktenkontor.
Für den aktuellen Social-Media-Atlas (Hamburg, Januar 2017) wurden 3.500 nach Alter, Geschlecht und Bundesland repräsentative Internet-Nutzer ab 14 Jahren in Form eines Online-Panels zu ihrer Social-Media-Nutzung befragt. Erhebungszeitraum war das vierte Quartal 2016.